Bootkitty verwendet ein selbstsigniertes Zertifikat, wodurch Angreifer bereits Zugriff auf das System haben müssen, um die Secure-Boot-Schutzmaßnahmen zu umgehen, indem sie ihr eigenes Zertifikat installieren. Dies deutet darauf hin, dass Bootkitty Teil einer umfassenderen Angriffskette ist. Darüber hinaus entdeckten die Forscher ein möglicherweise verwandtes Kernel-Modul namens BCDropper, das entwickelt wurde, um zusätzliche bösartige Aktionen auszuführen und somit den Umfang der Bedrohung zu erweitern.
Die Entdeckung von Bootkitty ist bedeutsam, da sie die erste Instanz eines Bootkits darstellt, das Linux-Systeme angreift. Bislang richteten sich Bootkits ausschließlich gegen Windows-Geräte, wie BlackLotus im Jahr 2023 und ESPecter im Jahr 2021, die in der Lage waren, Secure-Boot-Schutzmaßnahmen zu umgehen. Die Forscher von Eset stellten fest, dass Bootkitty derzeit eher wie ein Proof-of-Concept funktioniert als eine vollständig entwickelte Cyberbedrohung. Derzeit ist seine Wirkung auf ausgewählte Ubuntu-Versionen beschränkt, wodurch seine unmittelbare Bedrohung für das breitere Linux-Ökosystem reduziert wird. Die Forscher warnen jedoch, dass seine Existenz die Notwendigkeit unterstreicht, wachsam gegenüber potenziellen zukünftigen Bedrohungen zu sein, da Angreifer solche Techniken weiter verfeinern.
Um sich vor Bedrohungen wie Bootkitty zu schützen, empfehlen die Forscher sicherzustellen, dass UEFI Secure Boot aktiviert ist und dass Systemfirmware, Sicherheitssoftware und Betriebssystem-Patches auf dem neuesten Stand sind. Regelmäßige Updates der UEFI-Widerrufsliste sind ebenfalls entscheidend, um kompromittierte Zertifikate zu blockieren. Während die aktuelle Version von Bootkitty ein begrenztes Risiko darstellt, dient ihre Entdeckung als wichtiger Hinweis auf die zunehmende Raffinesse von Cyberbedrohungen, die sich gegen Linux-Systeme richten, und auf die Bedeutung proaktiver Sicherheitsmaßnahmen zur Minderung aufkommender Risiken.
Source: BankInfoSecurity
Die European Cyber Intelligence Foundation ist ein gemeinnütziger Think Tank, der sich auf Geheimdienste und Cybersicherheit spezialisiert hat und Beratungsdienste für Regierungsbehörden anbietet. Um potenzielle Bedrohungen zu mindern, ist es wichtig, zusätzliche Cybersicherheitsmaßnahmen mit Hilfe eines vertrauenswürdigen Partners wie INFRA www.infrascan.net umzusetzen, oder Sie können es selbst versuchen mit check.website.