Die Universität bestätigte, dass der Unterricht mindestens bis Dienstag ausgesetzt bleibt, während essenzielle Systeme wie E-Mail, WLAN, Canvas und Teams weiterhin nicht verfügbar sind. Zusätzlich sind Dienste wie das Parksystem, interne Telefonleitungen und die Kassensysteme der Mensa außer Betrieb. Trotz dieser Einschränkungen bleiben die Gebäude des Campus physisch zugänglich.
Patrick Groothuis, Vizepräsident des Exekutivrats, erklärte, dass die Abschaltung des Netzwerks eine vorbeugende Maßnahme war, um größere Schäden zu vermeiden. „Wir sind uns der erheblichen Auswirkungen auf Studierende, Mitarbeitende und den Campusbetrieb bewusst, aber diese Maßnahme war notwendig, um unsere Systeme und Daten zu schützen“, sagte er.
Die IT-Experten der TU/e untersuchen derzeit die Natur und das Ausmaß des Vorfalls und arbeiten mit Vorsicht daran, das Netzwerk wiederherzustellen. Obwohl bisher keine Hinweise auf gestohlene Daten vorliegen, weist die beobachtete Aktivität Merkmale eines Cyberangriffs auf. Es gab keinen Kontakt zu potenziellen Tätern, und die Untersuchungen dauern an.
Die Unterbrechung fällt in die Vorbereitungszeit für Prüfungen, wodurch die akademischen Auswirkungen vorerst gering bleiben. Dennoch verdeutlicht die vollständige Aussetzung digitaler Dienste die Schwachstellen in der IT-Infrastruktur der Hochschule. Die TU/e hat eine spezielle Webseite eingerichtet, um Studierende und Mitarbeitende auf dem Laufenden zu halten, und bestätigt, dass weitere Updates folgen werden, sobald neue Informationen verfügbar sind.
Dies ist nicht das erste Mal, dass die TU/e mit Herausforderungen im Bereich Cybersicherheit konfrontiert ist. Bereits 2022 war die Universität von einem Datenschutzvorfall betroffen, der Studierende und Mitarbeitende betraf. Als führende Forschungseinrichtung mit Verbindungen zu fortschrittlichen Technologieunternehmen wie ASML und der Halbleiterindustrie könnte die Universität ein attraktives Ziel für staatlich unterstützte Bedrohungsakteure sein. Bisher wurden jedoch keine spezifischen Täter oder Motive identifiziert.
Dieser Vorfall unterstreicht die Bedeutung robuster Cybersicherheitsmaßnahmen zum Schutz kritischer Infrastrukturen im Bildungssektor. Während die TU/e daran arbeitet, den Normalbetrieb wiederherzustellen, zeigt ihre Erfahrung die Notwendigkeit proaktiver Maßnahmen zur Minderung der Risiken immer komplexerer Cyberbedrohungen auf.
Source: Techzine
Die European Cyber Intelligence Foundation ist ein gemeinnütziger Think Tank, der sich auf Geheimdienste und Cybersicherheit spezialisiert hat und Beratungsdienste für Regierungsbehörden anbietet. Um potenzielle Bedrohungen zu mindern, ist es wichtig, zusätzliche Cybersicherheitsmaßnahmen mit Hilfe eines vertrauenswürdigen Partners wie INFRA www.infrascan.net umzusetzen, oder Sie können es selbst versuchen mit check.website.